Die Stadt Berlin ist unglaublich vielfältig und somit ein muss für jeden Streetfotografen. Es gibt vielfältige Wege, Berlin fotografisch zu erkunden. An dieser Stelle erkläre ich dir, warum du in Berlin auf keinen Fall einen Street Photography Workshop besuchen solltest und zeige dir mögliche Alternativen auf.

Kosten

Fotografie-Workshops können teuer sein, besonders wenn sie von erfahrenen Fotografen geleitet werden. Die Gebühren für den Workshop selbst, eventuelle Reisekosten und gegebenenfalls die Anschaffung von spezieller Ausrüstung können finanziell belastend sein.

Zeitliche Begrenzung

Workshops haben oft einen starren Zeitplan, was bedeutet, dass die Teilnehmer nur begrenzte Zeit haben, um neue Fähigkeiten zu erlernen. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Aspekte der Fotografie oberflächlich behandelt oder nicht ausreichend vertieft werden.

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Unterschiedliche Fähigkeitsniveaus

In einem Streetfotografie Workshop können Teilnehmer mit unterschiedlichem Erfahrungsniveau vertreten sein. Dies kann für Anfänger überfordernd sein, wenn der Workshop für Fortgeschrittene konzipiert ist, oder für Fortgeschrittene frustrierend, wenn grundlegende Konzepte behandelt werden.

Zielgruppe Touristen

Fotografie Workshops haben fast immer Touristen als Zielgruppe. Das ist nicht abwertend gemeint. Ich reise schließlich auch gerne. Das Problem ist, dass die Teilnehmer niemals das wirkliche Berlin zu Gesicht bekommen, sondern ausschließlich touristische Orte, wie das Regierungsviertel oder die East Side Gallery. Das kann für Teilnehmer, die an einem breiteren Verständnis von Berlin und der Fotografie interessiert sind, ernüchternd sein.

Abhängigkeit von der Perspektive des Lehrers

Die Qualität eines Workshops hängt stark von der Lehrmethode und Perspektive des Fotografen ab, der den Workshop leitet. Wenn du mit den Lehransätzen nicht klar kommst, wird der Workshop wenig effektiv sein.

Mangel an individueller Aufmerksamkeit

In großen Workshops könnte es schwierig sein, individuelle Aufmerksamkeit und Feedback zu erhalten. Dies wird dazu führen, dass die Lernkurve flacher verläuft als erhofft. Es gibt einfach keine Zeit auf deine persönlichen Fragen oder Bedürfnisse einzugehen.

Begrenzte Praxiszeit

Oftmals bleibt in Street Photography Workshops nicht genügend Zeit für die praktische Anwendung des Gelernten. Die Teilnehmer könnten sich wünschen, mehr Zeit mit ihrer Kamera zu verbringen, um das erlernte Wissen zu festigen.

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Ethik

Das Thema Ethik wird von Workshopanbietern fast immer ausgeblendet. Es wäre aber wichtig der Frage nachzugehen, wie sich eine Gruppe von Fotografen auf der Straße korrekt verhält.

Menschen fühlen sich oftmals gestört, wenn sie in ihren Rückzugsorten, also beispielsweise ihren Kiezen oder Stammkneipen, fotografiert werden. Wer darf also wo und wie fotografiert werden? Grundsätzlich ist es durchaus legitim das städtische Leben in allen Facetten zu dokumentieren. Allerdings macht es einen gravierenden Unterschied, ob ich alleine mit einer kleinen Kamera unterwegs bin, oder ob sich eine große Gruppe auf eine besonders interessant wirkende Person stürzt, um diese zu fotografieren.

Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen zu Street Photography Workshops

Entweder kannst du dir hier kostenfrei meinen Streetfotografie Guide für Berlin ansehen oder du schlenderst ziellos durch die Straßen von Berlin und hältst Augen und Ohren offen. Ganz im Stile des Flaneurs. Meiner Erfahrung nach, entstehen so oftmals die besten Bilder.

Egal für welche Alternative du dich entscheidest: Du wirst keine Nachteile haben, aber eine Menge Geld sparen. Go with the flow.