was ist strassenfotografie

Street Photography- eine Einordnung

In der Street Photography wird oftmals versucht, spontan einen besonderen Moment zu erfassen. Die Streetfotografie benötigt daher kein zentrales Thema oder einen roten Faden. Ungeachtet dessen, können Steetfotos langfristig einen dokumentarischen Wert erlangen.

Die Dokumentarfotografie hingegen befasst sich über einen längeren Zeitraum mit einem bestimmten Thema oder einer Geschichte. Beiden Formen der Fotografie behandeln die Themen Menschen, Orte und Kulturen sozialwissenschaftlich und ästhetisch.

Es gibt also Unterschiede und Gemeinsamkeiten. In der täglichen Auseinandersetzung mit der urbanen Umwelt ist aber so oder so eine klare Abgrenzung schwierig.

Street Photography- verschiedene Stile und ihre Vertreter

Street Photography findet im öffentlichen urbanen Raum statt. Streetfotos zeigen Momentaufnahmen von Menschen und Architektur und beschreiben Milieus. Da die Architektur erst die Räume erschafft, in denen sich Menschen bewegen und begegnen, stellt die Architektur für mich einen elementaren Bestandteil der Street Photography dar. Menschen müssen nicht zwingend im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.

Dies ist der klassische Ansatz der Street Photography, der unter anderem von Edward Steichen und Eugène Atget entwickelt wurde und der den Fokus auf urbanen Ansichten hat. Die Gesamtatmosphäre der Fotos sowie die Kraft des Surrealen sind daher in der klassischen Street Photography von hoher Bedeutung.

Diese Arbeitsweise steht im Kontrast zu den Ansätzen der neuen Street Photography, die von Henri Cartier-Bresson und Robert Frank geprägt wurde. Diese Fotografen hatten erstmals Zugang zu kleinen und leichten Kameras. Daher lag es nahe, das der bis dahin übliche Ansatz um die Komponente Mensch erweitert wurde bzw. der Mensch in den Fokus der Bilder gerückt wurde.

Bedeutende Vertreter „Neue Street Photography“ (Auswahl):

Joel Meyerowitz

Robert Frank

Henri Cartier-Bresson

Saul Leiter

Alex Webb

Über die urbane Fotografie

Urban steht zunächst für ein gewisses Maß baulicher Dichte und verschiedener Funktionen des menschlichen Lebens, wie Wohnen, Arbeiten, Erholung und Verkehr. Die urbane Stadt ist gleichzeitig Bühne und Gegenstand gesellschaftlicher Konflikte und hat oftmals eine dunkle Seite – Anonymität, Fremde und Gefahr. Letztlich ist Urbanität das Ergebnis sozialer Prozesse.

In der urbanen Fotografie, die ihre Wurzeln in der klassischen Straßenfotografie hat, werden Menschen und Umwelt miteinander verwoben. Insoweit ist die urbane Fotografie ein Debattenbeitrag zur Dokumentation zeitgenössischer Lebensformen im psychologischen, ökologischen und architektonischen Sinne. Insofern sind auch urbane Fotografie und die dokumentarische Fotografie eng verwandt.

Bedeutende Vertreter „Urbane Fotografie“ und „Klassische Street Photography“ (Auswahl):

William Eggleston

Holger Biermann

Eugène Atget

Edward Steichen

André Kertész

Die besten Orte für Streetfotografie

Jetzt wäre noch die Frage zu klären, welche Orte sich besonders gut für Street Photography eignen. Grundsätzlich geht das natürlich überall. Es muss ja nicht immer eine große Metropole sein. Ich persönlich mag es aber in großen Städten zu fotografieren und habe Guides für Frankfurt, Berlin, New York und Hamburg geschrieben und auf dem Blog veröffentlicht. Diese dienen als erste Orientierungshilfe, geben Anregungen und zeigen Fotospots, die meiner Meinung nach besonders interessant sind.

Street Photography Guides:

Berlin

New York

Hamburg

Frankfurt